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AutorenbildJudith Büthe

ZANKE // Bochum

Interview, 2024

Im Interview mit Freiwilligen der ‚Zanke‘ in Bochum wird schnell klar, dass sich dieser Ort als weit mehr als nur eine Kneipe versteht. Die Kulturfabrik, der Verein, der hinter der Eröffnung im September 2023 steht, hat den Anspruch, an diesem Ort ein solidarisches Miteinander sowie politischen und kulturellen Austausch zu ermöglichen. Angesichts des Mangels an vergleichbaren Angeboten und der Schließungen vieler selbstorganisierter und nicht kommerzieller Räume im Ruhrgebiet hebt das Interview mit Freiwilligen der ‚Zanke‘ in Bochum besonders die Notwendigkeit und Bedeutung dieses Ortes für die Stadt hervor. Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich, wie sich die Zanke am Westring 41 von anderen Konzepten unterscheidet, wie die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen aussieht, wie Interessierte sich aktiv in die Gestaltung und Organisation des Raums einbringen können und welche Veranstaltungen geplant sind.





Wie kamt ihr zu dem Entschluss, die Zanke zu eröffnen? Welche Idee steckt dahinter?


A: Die Zanke gehört zur Kulturfabrik, einem gemeinnützigen Verein, den wir 2016 gegründet haben. Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem solidarisches Miteinander sowie politischer und kultureller Austausch stattfinden. Zuvor hat das „Provisorium“ als vorübergehende Lösung gedient. Dieser Raum wurde derzeit schon sehr gut angenommen: Es fanden zahlreiche Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Feiern, Kochabende und mehr statt. Leider mussten wir ihn aufgeben, da die Auflagen und unsere Nutzungsvorstellungen nicht vereinbar waren. Also haben wir uns neu orientiert und nach Alternativen gesucht. Nach etwa zwei Jahren Suche haben wir schließlich diese Räumlichkeiten hier am Westring gefunden.


Die Zanke bringt einen zusätzlichen wirtschaftlichen Aspekt mit sich, den es vorher in der Form nicht gab: Wir zahlen hier Miete und müssen entsprechend darauf achten, dass wir die finanziellen Mittel dafür aufbringen können. Dennoch versuchen wir, die Getränkepreise so niedrig wie möglich zu halten, damit sich alle, die hier sein möchten, dies auch leisten können. Im Grunde soll die Zanke ein Raum sein, der für jede:n zugänglich ist, wo sich Menschen treffen, austauschen, vernetzen und Veranstaltungen stattfinden. Es gibt auch selbstorganisierte Veranstaltungen und Tresenabende. Dabei kommen dann auch Leute von außerhalb dazu und gestalten mit.





Habt ihr regelmäßige Öffnungszeiten und: Wie erreicht ihr Menschen außerhalb eures Kreises, um auf die Zanke und euer Konzept aufmerksam zu machen?


A: Wir versuchen, an Freitagen und Samstagen geöffnet zu haben. Bei Veranstaltungen wie Lesungen öffnen wir auch unter der Woche. Es gibt verschiedene Gruppen, die regelmäßig Tresenabende anbieten, wie die ‚Haldenkneipe‘ oder ‚RambazamBar‘, um Beispiele zu nennen. Diese haben einen festen Platz in unserem Programm und wir organisieren alles andere drumherum und versuchen für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Wir schauen, dass die entsprechende Infrastruktur gegeben ist. Das bedeutet auch, dass viel Arbeit anfällt und wir häufig hier sind oder hinter dem Tresen stehen.


B: Das ist in der Tat eine Herausforderung, herauszufinden, wie man wirksam aus einer Blase heraus kommuniziert. Diese Frage beschäftigt uns ebenfalls. Wir nutzen Instagram, Telegram und vieles mehr, aber letztendlich verbreitet sich die Information oft durch Hörensagen. Das Programm hängt zusätzlich draußen aus. Allerdings ist es so: Wenn man nichts von der Zanke weiß und nicht mit Leuten aus unserem Umfeld vernetzt ist, kann es schwierig sein, uns zu finden. Aber dafür befinden wir uns in einer relativ zentralen Lage – Menschen kommen an der Zanke vorbei. Umso schöner sind dann Momente, wie letztens bei der KÜFA (Küche für alle), wenn wir hier Leute antreffen, die wir bislang nicht kannten.


A: Wir organisieren uns in Arbeitsgruppen und am Anfang oder Ende jedes Monats wird geplant und vorbereitet. Wir sammeln alle Informationen und besprechen dann gemeinsam, welche Veranstaltungen wann und wie stattfinden sollen, und bringen das dann in Form – unser Monatsprogramm. Und das ist dann auch online zu finden.





Wird der gesamte Betrieb der Zanke ehrenamtlich organisiert? Falls ja, wie organisiert ihr euch?


A: Ja, alles läuft ehrenamtlich ab, abgesehen von der Reinigung der Räumlichkeiten, dafür haben wir jemanden. Das bedeutet, von der Programmgestaltung bis zum Tresen läuft hier alles auf freiwilliger Basis – sowohl aus dem Kreis des Vereins als auch anderen Gruppen, die sich hier treffen und einbringen. Wir bemühen uns darum, Gelder für die einzelnen Gruppen zu sammeln, damit sie ihre Projekte finanzieren können. Das ist zumindest unser Wunsch, und wir hoffen, dass wir das so umsetzen können.


B: Wir haben ein wöchentliches Plenum sowie ein Kulturfabrik-Plenum. Im November haben wir uns nochmal umstrukturiert. Seither gibt es Arbeitsgruppen: Eine für Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Awareness, Veranstaltungen und Gastro. So sind nicht immer gleich alle mit allem konfrontiert. Wir bearbeiten die einzelnen Unterthemen seither meistens zu dritt in einem Team.



Sind hauptsächlich Mitglieder des Kreises der Kulturfabrik in der Zanke involviert, oder kann jede:r sich einbringen und Teil werden?


A: Das geht beides. Wir wünschen uns natürlich, dass möglichst viele Menschen Fördermitglieder werden, weil wir nur so diesen Raum aufrechterhalten können, sowohl durch Fördermitgliedsbeiträge als auch durch die Einnahmen, die erwirtschaftet werden. Aber das ist keine Voraussetzung.



War eine Theke ein wesentliches Kriterium bei eurer Raumsuche für die Zanke?


A: Aufgrund der positiven Erfahrung, die wir mit dem ‚Provisorium‘ gemacht haben, war es uns wichtig, dass wir eine Ausschank-Lizenz bekommen und Kneipenabende möglich sind – ja. Das war ein klares Kriterium bei der Suche nach einem neuen Raum und da konnte eine Theke natürlich nicht fehlen.





Rückblickend, nach der langen Suche und der intensiven Umbauphase sowie all der investierten Zeit und Kreativität, entspricht die Zanke eurer ursprünglichen Vorstellung oder entwickelt sich zumindest in diese Richtung?


A: Meiner Meinung nach befinden wir uns gerade in einem starken Entwicklungsprozess. Die Zanke wird sehr gut angenommen. Es finden regelmäßig Veranstaltungen statt und viele Menschen haben Lust, diesen Raum mitzugestalten, worüber wir uns sehr freuen. Natürlich bedeutet das auch einen großen organisatorischen Aufwand, und wir arbeiten daran, uns zu strukturieren und zu finden, um zu sehen, wie wir ehrenamtlich am besten agieren können und welche Aufgaben wir möglicherweise in Zukunft abgeben müssen.


C: Vielleicht kann ich noch ergänzen, dass Bochum diesen Raum gebraucht hat. Wir erhalten beispielsweise über Instagram viel Zuspruch und positives Feedback, aber auch viele Anfragen wie „Hey, ich möchte meinen Geburtstag feiern – ist das bei euch möglich?“. Die Nachfrage nach einem solchen Raum – obwohl es bereits diverse andere selbstorganisierte Räume in Bochum gibt, die ebenfalls gut laufen – ist also groß.



Heißt das, dass Leute die Zanke für private Anlässe mieten können oder ist die Nutzung des Raums an ein Engagement oder politische Arbeit gebunden?


C: Wir möchten hier keine reinen Privatveranstaltungen haben, da wir auch in Zukunft als offener Raum wahrgenommen werden wollen. Es wird jedoch immer wieder Möglichkeiten und Lösungen geben, wie bestimmte Interessen in einen anderen Kontext überführt werden können, beispielsweise durch die gemeinsame Gestaltung von Abenden mit uns oder anderen Gruppen.



Wie ist euer bisheriger Eindruck: Habt ihr das Gefühl, dass auch Leute von außerhalb eures Kreises dazukommen, oder bleibt es eher bei bekannten Gesichtern?


B: Das hängt stark von den Veranstaltungen ab. Es gab Momente, in denen ich den Laden betreten habe und niemanden kannte, und mich richtig gefreut habe, weil ich dachte: „Wow, so viele Leute, die ich noch nie gesehen habe!“. Nicht, weil ich hier normalerweise jede:n kenne, aber offensichtlich spricht sich die Zanke herum, das ist super schön.


Es ist auch einfach ein guter Ort, an dem man entspannen und in guter Atmosphäre sein kann und, den sich jede:r leisten kann! Bei bestimmten Tresenabenden trifft man dann regelmäßig auf die gleichen Leute, was auch schön ist! Das fühlt sich dann ein bisschen wie ein zweites Wohnzimmer an, ohne, dass man Leute zu sich nach Hause einladen muss. Man kommt für ein paar Stunden hierhin und hat eine gute, entspannte Zeit... wenn man nicht gerade hier arbeiten muss (lacht). Aber im Ernst, als zusätzliche Idee finde ich es toll zu wissen, dass man immer in die Zanke kommen kann und es hier schön ist.


C: Besonders deutlich merke ich das montags beim ‚Zarbeiten', dass viele Menschen hierherkommen, die unabhängig von dem Wunsch, ein alkoholisches Getränk zu konsumieren, einfach vorbeischauen wollen. Sie haben irgendwie mitbekommen, dass die Zanke montags ein Ort ist, an dem man gemeinsam arbeiten kann. Co-working für wenig bis kein Geld oder gegen eine Spende – das funktioniert super und spricht noch mal ganz andere Menschen an.





Wie plant ihr Veranstaltungen wie das erwähnte ‚Zarbeiten‘ unter der Woche? Gibt es Freiwillige, die den Raum für solche Veranstaltungen dann regelmäßig auch tagsüber öffnen?


B: Ja, beim Zarbeiten sind zum Beispiel jeden Montag Leute von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr hier. Insgesamt verbringen die meisten aber mehrmals die Woche einige Stunden im Laden – das nimmt schon Zeit in Anspruch.



Stecken ausschließlich Vereinsmitglieder der Kulturfabrik hinter der Organisation der Zanke, oder wie ist eure Struktur aufgebaut?


A: Aktuell organisieren diejenigen, die aktive Mitglieder im Verein sind, auch die Zanke. Es stellt sich jedoch langfristig die Frage, wie das weitergehen wird und ob diese Organisationsform aufrechterhalten werden kann.



Gibt es Leute, die zu euch kommen und konkret danach fragen, wie sie sich hier einbringen können?


C: Ja, die gibt es – viele sogar!


A: Letztens hatten wir ein offenes Plenum, bei dem ein paar Leute aufgetaucht sind, die von weiter weg nach Bochum gezogen sind und von uns gehört haben. Sie haben direkt Interesse bekundet, aktiv mitwirken zu wollen.


D: Manche kommen speziell für Tresenabende, andere interessieren sich für die organisatorische Arbeit. Es gibt also durchaus Leute, die echtes Interesse zeigen, aktiv mitzuhelfen.





Denkt ihr, dass das Interesse eher darauf gerichtet ist, die Zanke als Kneipe in irgendeiner Weise mitzugestalten, oder gilt das Interesse der politischen Arbeit und dem gemeinsamen Austausch?


A: Es gibt Interesse an beiden Aspekten. Ich denke, es sind auch Leute dabei, die nicht unbedingt politisch aktiv sind.


D: Auf jeden Fall sind Personen dabei, die vorher noch nie in politischen Kontexten involviert waren.


C: Ich würde sagen, dass gerade aktuell Leute explizit nach Möglichkeiten suchen, sich einzubringen, und uns als eine Chance sehen, besonders weil wir recht neu sind. Das macht es leichter, Zugang zu finden und beispielsweise in die politische Arbeit mit einzusteigen.


B: Es braucht beides. Einerseits müssen wir als Verein, die Kulturfabrik, überlegen, welche politischen Veranstaltungen wir über das Jahr hinweg planen wollen, welche Veranstaltungsreihen wir durchführen möchten. Auf der anderen Seite brauchen wir natürlich auch Leute, die sagen: „Ich stehe einfach hinter dem Tresen, bin zuverlässig und kümmere mich – auch, wenn ich vielleicht nicht die Kapazität habe, eine ganze Veranstaltungsreihe zu organisieren.“ Egal wie, tragen sie dann auf ihre Art dazu bei, den Laden am Laufen zu halten.


A: Wir befinden uns im Aufbau. Es kommt immer wieder zu chaotischen Situationen. Wir arbeiten aber daran (lacht). Durch die stetige Rotation von neuen unerfahrenen und erfahrenen Leuten müssen wir sicherstellen, dass alle gleichermaßen eingearbeitet sind. Wir haben beispielsweise Checklisten für verschiedene Aufgaben, damit allen klar ist, wie bestimmte Dinge zu erledigen sind. Es ist hilfreich, Leute dabei zu haben, die bereits Erfahrung mitbringen, damit diejenigen, die neu dazukommen, von ihnen lernen können.


D: Mit der Zeit helfen immer mehr Leute mit. Das entlastet und verteilt die Arbeit auf mehr Schultern – das ist ein gutes Gefühl!


B: Wir haben schnell gelernt, dass es nicht ausreicht, Abläufe zu kennen. Es gibt immer etwas zu tun, und oft treten unerwartete Probleme auf, sei es mit der Technik oder anderen Kleinigkeiten. Im laufenden Betrieb werden wir immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die zusätzlich zu den täglichen Aufgaben bewältigt werden müssen – das bedeutet einfach viel Arbeit.





Kriegt ihr bisher alles auf ehrenamtlicher Basis hin oder kommt es auch mal vor, dass ihr an eure Grenzen stoßt?


(Alle lachen.)

B: Nun ja, wir bekommen das hin, aber nur dank der Leute, die sich zum Beispiel dazu bereit erklären, ein neues Waschbecken einzubauen oder die Pissoirs zu reinigen, oder was auch immer gerade anfällt. Wir machen ja nicht alles selbst. Wenn es keine Freiwilligen gäbe, die da aushelfen würden, müssten wir Firmen beauftragen. Wir tun, was wir können, und verbringen wirklich sehr viel Zeit hier, aber wir versuchen schon auch, Aufgaben abzugeben.



Sind die Kulturfabrik und die Zanke nun eins, oder finden Veranstaltungen der Kulturfabrik auch losgelöst hiervon statt?


A: Das ist gerade in der Entwicklung. Im Moment konzentrieren wir uns vollständig auf die Zanke, da es das Projekt ist, das wir seit vielen Jahren angestrebt und versucht haben zu realisieren. Im Moment nimmt es einfach sehr viel Zeit in Anspruch. Es gibt aber auch Leute aus unserem engsten Kreis, die langfristig wieder Veranstaltungen organisieren möchten, wie die Kulturfabrik es früher getan hat. Da müssen wir jetzt einfach abwarten, wie sich die nächsten Monate entwickeln.





Wie viele Leute stehen hinter der Kulturfabrik, also dem Verein als solchem?

B: Es gibt den Verein und entsprechende Vereinsmitglieder. Diese sind alle stimmberechtigt, aber der laufende Betrieb der Zanke, wird über das Plenum geregelt, das sich wöchentlich trifft. Da sind wir maximal zehn Personen.


A: ... Aktive. Es gibt auch Fördermitglieder und aktive Vereinsmitglieder.



Wie wird das Thema Sicherheit innerhalb der Zanke behandelt? Ihr habt zu Beginn unseres Gesprächs Arbeitsgruppen erwähnt, darunter eine Awareness-Gruppe. Inwieweit ist das ein Thema?


C: Sicherheit ist seit der Eröffnung ein wichtiges Thema, das uns begleitet und fortlaufend beschäftigt. Bald werden wir Schulungen für alle Tresenkräfte und Gruppen anbieten und darüber sprechen, wie wir den Raum niederschwellig öffnen können, aber dann so, dass sich alle dabei wohlfühlen. Wir haben Konzepte und Ideen, wie wir das angehen können, aber keine festgeschriebenen Regeln.


B: Das ist eine tolle und wichtige, aber auch echt schwierige Aufgabe. Wir kümmern uns momentan ehrenamtlich aus dem Plenum heraus darum. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe – inhaltlich, strukturell und auch langfristig. Es geht nicht nur darum, wer das macht, also on top, sondern auch darum, wie man es gut macht. Wir müssen die Theke in das Awareness-Konzept einbeziehen und generell ein gutes Konzept entwickeln.





Ihr seid bereits seit einigen Monaten aktiv. Was habt ihr für die kommenden Monate geplant? Welche Veranstaltungen und Aktivitäten werden in der Zanke 2024 stattfinden?


C: Wir haben im ersten Monat mit einer wunderbaren Kooperation mit der jüdischen Gemeinde gestartet. Das war etwas, wofür wir alle sehr dankbar waren, da es bereits ein fertiges Konzept gab, das sie dann in unseren Räumlichkeiten umsetzen konnten. Diese Art von Zusammenarbeit möchten wir auch gerne weiterführen. Dann folgen die feministischen Aktionswochen mit vielen verschiedenen Workshops und Veranstaltungen. Im Oktober sind Veranstaltungen gegen Antisemitismus geplant und es stehen noch viele weitere Ideen für zusätzliches Rahmenprogramm an.


D: Neben den regelmäßigen Terminen wie dem Co-working, Tresenabenden wie der Haldenkneipe, RambazamBar, Surprise! Tresen, Schwuler Herner- Tresen, Zankerei, einem Sketch-Treff jeden ersten Sonntag im Monat...


A: ... alle zwei Monate ein veganer Dinner-Abend im Wechsel mit einem Pancake-Sunday...


D: ... einem Mitbring-Brunch...


A: ... bei dem es Waffeln gibt anstelle von Pancakes.Außerdem gibt es unregelmäßig, aber mindestens einmal im Monat KÜFA mit wechselnden Leuten. Bald kommt dann noch ein Kleidertausch dazu. Wir planen zudem weiterhin Vorträge, Workshops, Spiel- und Filmabende, Lesungen sowie DJ-Share-Veranstaltungen.


C: Wir sind immer offen für Neues.


B: Gerne auch für politische Themen.





Was unterscheidet die Zanke von anderen selbstorganisierten Räumen? Was bedeutet sie für euch persönlich?


A: Die Zanke zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie keinen kommerziellen Gedanken verfolgt. Hier sollen sich wirklich alle Menschen wohlfühlen können und es geht um Input und Austausch zu kulturellen und politischen Themen. Die Zanke ist nicht nur eine Kneipe, sondern ein Raum, in dem Veranstaltungen stattfinden und eine klare politische Haltung nach außen getragen wird. Ein Ort, an dem sich mit Dingen wie Awareness ernsthaft auseinandergesetzt wird – ein Ort, an dem möglichst viele Menschen sich wohlfühlen und solidarisch miteinander sind.


D: Die Zanke ist offen dafür, dass immer neue Leute dazukommen, sich beteiligen und aktiv mitgestalten können.


B: Für mich ist der wichtigste Punkt, dass wir solidarisch sind und einen Anspruch haben, den man vielleicht gesamtgesellschaftlich nicht hat oder nicht durchsetzen kann. Wir versuchen es gutzumachen und hoffen hier auf Leute zu treffen, die das auch wollen. Man soll sich hier wohlfühlen können, und der solidarische Grundgedanke bildet den Ausgangspunkt – das spiegelt sich im Miteinander wider, aber auch in den Getränkepreisen als ein Beispiel oder in der Art, wie wir unsere Toiletten ‚gestalten‘.


C: Ich glaube, die Zanke ist ein Raum, der sich kontinuierlich weiterentwickelt, und genau das ist gut so. Wir möchten weiter an Dingen und Themen arbeiten, wie zum Beispiel der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen. Hier besteht gerade noch Bedarf.





Informationen und Kontakt:


Text/Interview & Foto: Judith Büthe


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